NPD dominiert Pegida Ableger in Schwerin

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»Je suis Charlie« stand nicht auf ihren Schildern. Die etwa 400 MVgida-Teilnehmer, die sich am Montagabend an der Schweriner Siegessäule versammelten, solidarisierten sich keinesfalls mit den Pariser Terroropfern und dem damit verbundenen Angriff auf die Pressefreiheit: »Lügenpresse – auf die Fresse« skandierten sie stattdessen lauthals. Mit Strahlern blendeten sie Kameras, Journalisten wurde sich in den Weg gestellt, auch schon mal kräftig geschubst. Die Redner bei den Zwischenkundgebungen wurden abgeschirmt, so dass sie kaum fotografiert werden konnten. Die Stimmung war aggressiv.

Ganz offensichtlich wurde die Veranstaltung von NPD und freien Kräften dominiert. Neben der fast kompletten NPD Landtagsfraktion und deren Anhängern waren viele Kammeradschaftler, Dynamo Hooligans und rechtsextreme Rocker gekommen. Nur einige wenige ältere Herren und ein paar Familien gesellten sich zu den MVgida-Anhängern. Nur wenige Polizisten, teilweise waren es gerade mal etwas über ein Dutzend, schützten die Medienvertreter, deren Arbeit unter diesen Bedingungen schwierig wurden. Außer dem NDR und Vertretern der Lokalzeitungen folgten nur Fachjournalisten und wenige Beobachter dem gruseligen Aufzug. Später räumte die Einsatzleitung gegenüber einem Journalisten ein, dass es tatsächlich zeitweilig zu wenig Beamte gewesen seien.

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